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Clemens Krauss Pillhuhn Story

Pillhuhn Story 1972

Pillhuhn Story wie sie Clemens Krauss 1972 gezeichnet hat

Am 4.März 1972 wurde die Geburt von Pillhühnern in einem Comic von Clemens Krauss im Hamburger Abendblatt veröffentlicht.
Allerdings gibt es dafür keine wissenschaftlichen Beweise.

Clemens Krauss und Ingo Stein 1989

Clemens Krauss, Ingo Stein und das Pillhuhn 1989

Clemens Krauss 1989

Clemens Krauss, Ingo Stein und das Pillhuhn 1989

,,Der Name PILLHUHN war VOR dem Gesicht, also vor der Geburt da", erinnert sich Clemens.
„Ich sprach ihn sozusagen im Schlaf (hatte etwas wirre Träume, weil ich gerade mit der Bundeswehr fertig war).
Am nächsten Morgen wurde ich gefragt, was denn PILLHUHN sei.
Ich wusste es nicht.
Diese Story war so komisch, dass wir bei nächster passender Gelegenheit im Freundeskreis einen PILLHUHN-CLUB gründeten, zur Klarung der Frage, was denn nun ein PILLHUHN sei.
Der damalige Gastgeber dieser Party hatte die Idee und verteilte Papier und Stifte, damit jeder der Anwesenden seine persönliche Vorstellung von PLLHUHN malen konnte.
Ich hatte zu der Zeit ein komisches Gesicht drauf, das man so bei langweiligen Telefonaten zeichnet (oder in Schulhefte. . .).
Dieses Gesicht habe ich dann etwas verändert, einen Hühnerkörper mit langem Hals rangemalt und fertig.
Die anschließende Abstimmung ergab dann, dass meine Figur dem PILLHUHN am nächsten kommen müsse.
So gesehen ist das PILLHUHN die erste demokratisch gewählte Comicfigur."
Eine größere Öffentlichkeit bekam das Pillhuhn dann nach seinem ersten Auftritt in der Presse 1971 in der Zeitschrift HÖR ZU.
Insgesamt zehn Jahre lang war das Huhn in Form von Comics vertreten und Clemens tagelang damit beschäftigt, den Riesenansturm von Fan Briefen zu bewältigen.
Ende der achtziger Jahre mündete die deutschlandweite Pillhuhn-Hysterie in einer wahren Materialschlacht von Merchandising-Produkten.
Plötzlich gab es überall T-Shirts, Cappies, Aufkleber mit Pilly drauf.
Der Verlag Bastei brachte insgesamt acht Comic-Hefte mit Geschichten rund um das beliebte Huhn und seine Freunde bzw. Feinde (Knally Knallhuhn etc.) heraus, auch Hörspielkassetten wurden aufgenommen.

Kinderfigur
Clemens erinnert sich: ,,Weil der Markt von Zielgruppen definiert wird, hat sich das PILLHUHN in den Jahren immer mehr zu einer Kinderfigur entwickelt.
Zur Zeit seiner Geburt war es ja mehr Underground und ein Fall für Jugendliche.
Das Moorhuhn von heute setzt praktisch auch da an, wo das PILLHUHN damals begann."
Nachdem alle Merchandiser, die in der Regel ihre Produkte für eine Saison auf dem Markt haben, das Thema PILLHUHN abgefeiert hatten, trat die so genannte Dornröschenruhe ein.
Bis auf die Firma Hitschler, die bis heute (17.06.2001) Kaugummis und Bonbons mit Pillhuhn-Aufdruck verkauft, ist Ruhe auf dem Markt.
Das könnte sich mit dem heutigen Tag ändern. Können wir das PILLHUHN wieder ins Gedächtnis der Öffentlich bringen?
Clemens ist dabei. „Nach der langen Ruhepause sind vielleicht mal wieder Chancen für einen Neuanfang - allerdings nicht im Stil der Comic-Hefte, sondern eben 'back to the roots'“.
„In diesem Sinne: Pillhuhn for president!

(Erschienen im "Nordbayerischen Kurier" 17.06.2001 aus dem Archiv von Clemens Krauss)

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